Gemeinsam wollen die Oppositionsparteien des Schleswig-Holsteinischen Landtags eine Weideprämie für die Haltung von Milchkühen, Mastrindern und Jungtieren einführen. Dazu stellen die Fraktionen der SPD, der FDP und des SSW einen gemeinsamen Antrag für die kommende Landtagssitzung (Drs. 20/372).
Sandra Redmann, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, erklärt:
„Wenn wir Klima- und Artenschutz, aber auch das Thema Tierwohl ernst meinen, dann müssen wir Landwirte fördern, die ihre Tiere auf der Weide halten. Wir fordern die Landesregierung auf, jetzt Strukturen zu schaffen, um diese Förderung zügig umzusetzen.“
Oliver Kumbartzky, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, sagt:
„Unsere weidetierhaltenden Landwirte leisten mit ihrer Arbeit einen hoch ökologischen Beitrag für die Biodiversität und zur Offenhaltung der Kulturlandschaften. Die neue GAP macht es ihnen allerdings schwer zu wirtschaften. Ein weiteres Problem ist, dass Schleswig-Holstein als eines der wenigen Bundesländer keine wirksame Prämie in der Zweiten Säule vorsieht. Dabei gilt es gerade jetzt, die Weidehaltung in der Fläche zu halten und zu stärken. Es braucht eine echte und wirksame Weideprämie.“
Christian Dirschauer, umweltpolitischer Sprecher der SSW-Landtagsfraktion, ergänzt:
„Mit der Weideprämie schaffen wir ein Instrument für mehr Tierwohl. Wir stärken damit die Biodiversität und den Artenschutz. Dies kommt insbesondere den kleineren und mittleren Betrieben zu Gute, die bisher keine finanzielle Honorierung für ihre Gemeinwohlleistungen erhalten haben.“