. . Es war eine ganz einfache Geburt. Die Fusion der drei kleinen SPD-Ortsvereine Ratekau, Pansdorf und Sereetz zum großen „SPD-Ortsverein Gemeinde Ratekau“ verlief reibungslos. Geburtshelfer von außerhalb waren der SPD-Kreisvorsitzende Lars Winter und die Landtagsabgeordnete Sandra Redmann. Da es im Vorfeld der Fusionsversammlung zahlreiche Gespräche gegeben hatte, tauchten keine Schwierigkeiten bei der Nominierung geeigneter Kandidaten für die einzelnen Vorstandsposten auf. Gewählt wurde geheim. Von den 82 SPD-Mitgliedern aus den bisher drei Ortsvereinen kamen 35 Stimmberechtigte.
Vorsitzender des neu gegründeten Ortsvereins ist Wolfgang Unger aus Sereetz. Auf ihn entfielen 33 Ja-Stimmen sowie eine Nein-Stimme und eine Enthaltung. Stellvertreter sind Karl-Heinz Georg (65 Jahre) aus Ratekau und Bruno Schwennesen (69) aus Pansdorf. Auf den früheren Sozialarbeiter Georg entfielen 30 und auf den gelernten Schiffsbetriebsingenieur Schwennesen 34 Ja-Stimmen. Schatzmeisterin ist Inge Niemann (67) aus Sereetz. Die ehemalige Schulsekretärin erhielt 34 Ja-Stimmen. Alle 35 Stimmen auf sich vereinigte das jüngste Vorstandsmitglied, die 36-jährige Mareike Baum aus Sereetz. Sie ist bei der Gemeinde Timmendorfer Strand als Migrationsbeauftragte beschäftigt und übernimmt im SPD-Ortsverein Gemeinde Ratekau das Amt der Schriftführerin.
Ebenfalls in geheimer Abstimmung gewählt wurden zudem sechs Beisitzer. Es sind Jörg Geller aus Pansdorf (63 Jahre/28 Stimmen), Günter Riedel aus Sereetz (68/28), Jürgen Beck aus Ratekau (69/32), Gaby Spiller aus Pansdorf (62/23), Wolfgang Niemann aus Sereetz (70/29) und Jürgen Gohlke aus Pansdorf (63/26).
Der neue Ortsverein nimmt seine Arbeit am 1. Januar 2017 auf. In den bisherigen Ortsvereinen, so erwähnte Kreisvorsitzender Lars Winter, werden sogenannte Stützpunkte eingerichtet. Damit werde gewährleistet, dass traditionelle Termine wie etwa Matjesessen oder Straßenfeste erhalten bleiben.
Ratekau sei die letzte Gemeinde im Kreis gewesen, in der gleich mehrere SPD-Ortsvereine aktiv waren. Zuletzt hatten sie sich in Fehmarn und Süsel zusammengeschlossen. Von dort berichtete das SPD-Kreisvorstandsmitglied Susanne Bötticher-Meyners aus Süsel, dass es vor dem Zusammenschluss der Ortsvereine Bujendorf, Zarnekau und Süsel erhebliche Bedenken gab. Zunächst sei es nicht leichtgefallen, die Eigenständigkeit aufzugeben. Inzwischen aber, so die Sozialdemokratin, gebe es niemanden mehr, der diesen Schritt bereue.
Für Lars Winter hat der Zusammenschluss in Ratekau vor allem den Vorteil einer Kräftebündelung. „Jetzt könnt ihr noch besser die Geschicke in der Gemeinde lenken“, gab er den Ratekauer Genossen mit auf den Weg.
Natürlich wurde das „Neugeborene“ in Ratekau kräftig gefeiert. Nach getaner Arbeit gab es Schnittchen und Getränke.